Freitag, 18. September 2015

95 Teile





Ein weiser Mann hat mir mal gesagt, dass ich mich ändern kann,
wenn ich es wirklich will, wenn mir was dran liegt.
Doch eigentlich wollt’ ich nicht mich’ - ich wollt’ die Welt verändern,
fragte Ihn wie man die Ungerechtigkeit besiegt.

-

Die doch dort draußen haust, überall gegenwärtig ist und
die mich aufregt weil sie halt natürlich wenigen was bringt.
Und weil wir aber viele sind, wieso geht’s Minderheiten prächtig
wenn die Mehrheit mehrheitlich alltäglich Klagelieder singt?

-

Wieso springt der Funke nicht mal über auf die vielen Leute,
wieso kriegt denn nicht ein jeder einen Teil von all der Beute,
die wir uns sekündlich nehm’ von unsrer Erde, unsrer Welt,
die uns großzügig ihre Güter zur Verfügung stellt?

-

Nen Menschen kann man nicht besitzen, jeder Mensch besitzt sich selbst.
Zwar ist es schön, dass vielen diese Ansicht heute auch gefällt,
doch spinnt man diesen Faden weiter, führt das schließlich zu dem Schluss,
dass auch der Planet Erde sich ausschließlich selbst gehören muss.

-

Logisch, denn er ist ne Lebensform wie wir es sind,
ist Energie, ist Elternteil, ist wie wir auch ein Sternenkind,
geboren aus Milliarden Teilchen die einst waren alle eins,
jetzt ist eins alles, ausgedehnt, ist aneinander angelehnt.

-

Und doch gehör’n einander wir nicht, „Besitz“ ist relativ.
So nackt wir kamen geh’n wir auch, am Tag des Scheidens aus dem Leben,
alles Mat’rielle was wir haben, auch der Siegelbrief,
vesiegelt nichts, bloß Zeit - vom Haben bis zum Geben.

-

S’ ist fraglich Wert zu legen auf die Werte toter Sachen,
die letztendlich uns nicht mehr, nicht wen’ger lebensfroher machen,
sondern vielmehr gibt ein jeder der viel Totes um sich hat,
im Gegenzug viel Leben von sich selbst dafür im Ausgleich ab.

-

Sie kämpfen, streiten, winden sich um Dinge zu bekommen, doch wenn
Diese dann ihr Eigen sind, die Säbel raus, wird’ ausgefochten,
schon die nächste, neue Krise, wieder wird’s um Güter geh’n,
und wieder werden Menschen leiden, sich gar niemals wiederseh’n.

-

Der Wahnsinn - begleitet stetig uns, wir sind in Not,
nicht viel die Einen, sehr die Andern, Unterschiede unterwandern
hier das System uns’rer Werte, jeder denkt er wär’ verschieden,
letztlich doch , weiß, gelb, schwarz, rot, wir alle sind im selben Boot.

-

Die Dinge die uns anders machen, voneinander unterscheiden,
sind nicht mehr als 5 % von Allen Zügen die Bekleiden
unser Wesen, alles was uns wirklich ausmacht, wirklich prägt,
nicht ganz doch gar identisch ist, es wird nur fälschlich ausgelegt.

-

Nicht nah genug wird hin gesehen, Sprache, Glauben, Herkunft, Volk,
Gemüt, Geschlecht, Gefühlsgeflecht, uns anders machen? Wirklich? Echt?
Ich bitt’ euch, Leute, das sind bloß Details, das sind die 5%,
der Unterschiede, Kleinigkeiten, die ein Ignorant benennt

-

der sich erklären will sich selbst wie andren, und sich selbst nicht mag,
wie soll er dann die Andern mögen, s’ geht halt nicht und er verzagt,
macht sich die Große böse Welt rasch kleiner, dass sie ihm gefällt,
bis schließlich rückt sein Tellerrand noch weiter zu ihm ran.

-

Dass kleiner wurd’ sein Teller nun, jetzt wen’ger draufpasst, stört ihn nicht,
er merkt es kaum, ist überglücklich, da er überblicken kann,
was diesseits sich vom Porzellan befindet, sieht sich alles an,
ist stolz darauf, besteht darauf, dass stolzerfüllt er währen kann.

-

Doch Stolz, worauf, von hier zu sein? Ich frag: Was hat er denn getan
um zu erreichen dass die Mutter ihn einst in dies Land gebahr?
Ganz einfach: Nichts hat er geleistet was zufrieden stellen könnt
den seinen Wunsch nach wahrem Stolz, wahrhaftig, ungeschönt.

-

Die andern 95 Teile unser Aller die sind gleich,
bloß glaubt dies keiner, da sonst jeder lehrt in diesem, uns’rem Reich,
das Gegenteil, dass Individuell wir alle so sehr sind,
dass Anderssein uns ausmacht, dass so vieles unser Sein bestimmt.

-

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Ja, derart unterschiedlich jeder Mensch für sich allein doch ist,
drum gibt es 1000 Schubladen, dass immer in ner andren bist,
du, als dein Nächster, als der Andre, und selbst wenn du teilst dir einen
dieser Schübe, mit nem Andren, innendrin wird unterteilen

-

euch nochmals ein Teilsystem, dass schön viel Platz dazwischen bleibt
und letztlich jeder Mensch gefühlt, final, dann doch alleine weilt.
Wieso? Ich sag’s euch, weil geeinte Menschen unbeherrschbar sind,
das passt den Herrschern so halt nicht, drum wird der Quatsch euch schon als Kind

-

rasch eingetrichtert, alle anders, keiner gleich, ihr seid verschieden,
dürft euch mögen zwar, o.k. doch lassts dabei, dürft euch nicht lieben,
hasst euch lieber, zankt euch rum, dass macht euch wunderbar beherrschbar,
lenkt euch ab, der Plan geht auf, es gilt: Divide et Impera.

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-

Ich bitt’ drum, macht sie euch bewusst die 95 gleichen Teile,
sucht nicht lang, schaut euch bloß um, ihr seht sie schon nach kurzer Weile:

-

Essen, Trinken, Schlafen, Lieben, Atmen, wir sind angetrieben,
Wohnen, Freiheit, Transparenz, Schutz vor Gefahr, mag immerdar
ein Jeder Mensch die diesen Größen wissentlich in seinem Leben
haben, sich an ihnen laben, sie sind Grund für unsre Taten.

-

Freund- wie Partnerschaft, Gesundheit, Ordnung, Sexualität,
Geborgenheit, Respekt und Wärme, stehen wie der Fels da steht,
der Brandung trotzend, unvergänglich, auf der Liste uns’rer Wünsche,
alles Streben hat zum Ziel, dass all dies man erreichen will.

-

Die [Wege] unterscheiden sich, auf denen wir deswegen wandern,
’s meinen dann vermeintlich manche schon mal zu verstehn’ den Andern
nicht, doch sucht man nach dem Grund des Laufens, gleich ob laut ob still,
man find’ ihn bald, mit Empathie geht’s leicht, so man nur will.

-

Verbunden sind wir Kinder dieser Welt, durch uns’ren Ursprung alle,
eng verwand und selber Herkunft, ganz egal in welchem Land wir
jetzt gerade wohnen, oder wo unser Geburtsort ist,
ich möcht’ euch nun die Hände geben und mit euch in Frieden leben.

-

Jeder soll zu essen haben, `s is genug für alle da,
und ein Zuhause, denn auch Platz gibt’s reichlich, kein Problem.
Niemand wird mehr ausgegrenzt und keiner wird mehr abgeschoben,
dem der was verloren hat dem hilft man halt’s zurückzuholen.

-

Ich hatt’ dem Weisen Mann gesagt es wär’ mein Wunsch die Welt zu ändern
und nicht gar mich selbst zu Kleiden in befremdlichen Gewändern,
seht, die Welt heut wandelt schon ein kleines bisschen sich, durch mich,
doch bloß weil durch dein’ Wandelswunsch die Welt verändert zunächst dich.

-

Und nicht du sie, weil Sie erst wird durch dich geprägt wenn Sie dich prägte
jedem Menschenkind das Recht des Wandels in die Wiege legte,
„Ja und wie?“ Fragst du dich nun vielleicht, komm, Freund, ich sag’ es dir
die Anleitung zu Selbstachtung, zu Ausgleich, Wandel, sie steht hier:

-

Steh auf, geh raus, mach was du liebst, woran du wahrlich Freude hast,
was dich erfüllt, dich wachsen lässt, mit dem du gerne dich befasst,
s’ gibt keine Regeln hier, bloß die, dass zwingend achtsam du stets bist,
im Klartext: dass, gleich was du tust, du keinem auf die Füße trittst

© by Ludwig Karlheinz 2015

Samstag, 31. Mai 2014

Ein Tag



Sehr früh der ersten Wonne Strahl
erschien am Horizont als noch
die Straßen unser, leer und kahl,
im Schlaf befanden sich, wenn doch

-

der Vögel Schaar'n zum Besten gaben,
schon zum wiederholten Male,
lebensweisen Sang, Sonaten,
schwärmten vor, von Berg und Tale,

-

welche war'n bedeckt von feuchten,
schwadig trüb' und frischen Lüften,
unsichtbar, doch gleichsam Leut'ten,
voll im Glanz von Floras Düften.

-

Weit und weiter wach wurd' alles,
stark und stärker pumpt' der Schlag,
pulsierend zwar, doch keinesfalles
hart, belebte sanft den Tag.

-

Zu spät'rer Stund, doch viel nicht später,
wenig Zeit war mehr vergangen,
hoch am Himmel, viele Meter,
nichts vermocht' sie einzufangen.

-

Nicht das Flugzeug, noch der Jäger,
manche hatten schon geflucht,
doch unabwegt, unweigerlich,
sie sich den Weg nach Westen sucht'.

-

Auf diesem, ihrem steten Pfad,
stets kreuzte vieler Dinge Sicht,
ob wahrlich Schönes, ob Plagiat,
zu Tage bracht' alldies ihr Licht.

-

Ein Jenes, Welches hatte schon
erhellt der uns'ren Ahnen Väter,
Welcher Tochter oder Sohn
wir alle war'n, früh- oder später.

-

Langsam schwindend, alles Leben,
das zuvor noch war erwacht,
allmählich all' dies wirre Streben
klarer wurd', als kam die Nacht.

-

Sie stand bevor, wie einem Kind
die Mutter steht, mit off'nen Armen,
derer Spross den Weg nicht fänd'
allein und ohne ihr Erbarmen.

-

Schemenhaft war nun einst Klares,
anders als noch vor Minuten,
dunkles Schwarz verriet viel Wahres,
konnte, wollte sich nicht sputen,

-

so genoss' doch sehr die Stille
wenn die Welt im Dunkeln lag,
Vollkommenheit, in deren Wille,
aus Momenten wurd' ein Tag.


© by Ludwig Karlheinz 2012

Mensch und Hund - Zeilen an Franz von Assisi


Lieber Franz,

du schriebst einst:

"Wenn mir mein Hund das Liebste ist, so denk ich nicht an Sünde. Mein Hund bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde."

Hierzu einige Zeilen an dich:



Der Mensch kann auch ganz treu gar sein,
es hängt bei ihm bloß ab vom Typ,
er uriniert dir an das Bein,
wenn Zweifel herrscht, er ist betrübt.

-

Gewissheit fehlt, so ahnt er nicht,
dass seine Suche könnt' schon längst
beendet sein, wär' drauf erpicht,
er wahrzunehm', dass an ihn denkst,

-

du stets und stetig wenn du etwas
schönes siehst, was heit'res machst,
dass wenn er heiter, niemals weinst,
und wenn er trauert du nicht lachst,

-

dass ihm du dich verbunden fühlst,
selbst wenn er tritt dir auf den Fuß,
weil DU weißt, dass dies nur geschieht
wenn vorher kam in den Genuss,

-

man nämlich sich ganz nah' zu sein,
denn Füßetreten/Urinier'n,
geht nur bei dem der nahe steht,
beim Fernen lohnt's nicht 's zu probiern.

-

Der Hund hingegen ist voraus
dem Menschen evolutionär,
er ist sich Diesem noch gewiss,
selbst wenn der Mensch schon lebt nicht mehr,

-

vertraut ihm blind, entfernt sich nicht,
noch über seinen Tod hinaus,
glaubt fest an ihn und seine Liebe,
weiß es, malt sich's nicht bloß aus.

-

So Mensch: Sollst lernen du vom Hunde,
nicht zu zweifeln, lass es sein,
denn lernt'st du dies, zu keiner Stunde,
bräucht'st "zu zweit alleine" weil'n.

© by Ludwig Karlheinz 2014

Mittwoch, 13. März 2013

Ausgleich



"Mul-ti-me-di-a-li-tät"
dort, teils verkannt, geschrieben steht,
wo klickend tummeln viele Leut',
sich gern und oft, weil's sie erfreut.

-

Mit "nur mal kurz" so fängt's meist an,
geht "noch ein bisschen" weiter dann,
ein "mehr und mehr" wird, mit Grimassen,
schließlich zum "ich kann's nicht lassen".

-

Potential zum Drang besteht,
die "Saat des Suchtens", mal gesät,
sie keimt und sprießt, falls gut gedüngt,
zum Anschein meinen Geist verjüngt.

-

Doch selbst wenn wirklich könnt' verschonen
Zeit den Raum, so tät's nicht lohnen,
alterte ganz still und leise,
dessen Hülle, würd' zum Greise.

-

Körpersprachlich einsam säß er,
kalt vorm Sony, Apple, Acer,
Nano-, Macro-, Microschrott,
ein Delinquent auf dem Schafott.

-

Gerichtet würden seine Taten,
doch könnt' niemand sie verraten,
da nur selbst, nicht öffentlich,
die Psyche stets spräch' Recht für sich.

-

Der Hoffnung lichter Sonnenstrahl,
nur wenig hell und gänzlich fahl,
brennt durch den dunst'gen Schleier hier,
das Wort "Erkenntnis" aufs Papier.

-

"Aha" und "Oh", ich hab's verstanden,
seh' nun was nicht viele fanden,
bild' mir heut' zumindest ein,
zu währ'n fürwahr und nicht zum Schein.

-

Je näher ich mich fühl' dem Fernen,
greif weit hoch, bis zu den Sternen,
umso ferner werd' ich Nahem,
Falsches wird zu scheinbar Wahrem.

-

Ebendrum bin stets bemüht,
dass schlagen mir nicht auf's Gemüt,
des Alltags Trott, des Tages Leid,
mein Gleichgewicht hat mich befreit.


© by Ludwig Karlheinz 2013

Samstag, 18. August 2012

Wahrheit



Der Menschen viele wandeln auf
und wandeln ab, seh'n sie sich um,
ihr Leben nimmt sich seinen Lauf,
mal gut, mal schlecht, mal schlau, mal dumm.

-

Genau wie mir, ergeht es ihnen,
sind getrieben wir von Zwängen,
welche, wie zu enge Schienen,
uns'ren Laufweg sehr beengen.

-

Bloß einmal nicht aufgepasst,
bevor es wirkt bereust du's schon,
wo dieses doch einjeder hasst,
zu spüren fremder Leute Fron.

-

Intrigen, indess', in der Tat,
unredlicher Natur nur sind!
Den Spinnern dieser gilt der Rat:
"Die Wahrheit? Sie weiß stets der Wind!".

-

Mal böenhaft und sehr geschwind,
mal wirbelnd und recht träge trägt
sie vor sich her, doch immer find'
schlussendlich Rechtes, viel bewegt,

-

und noch bewegen wird der Fakt,
dass zu Geheimes ganz bestimmt,
egal mit wem besteht der Pakt,
den Weg ans Licht sehrwohl erklimmt,

-

gerade wenn's nicht soll und wenn
der Menschen viele sind daran
beteiligt, wissen's, kennen den
verschwieg'nen Kern als Wahrheit an!

-

Nicht annehm' brauchst du, dass des Nachbarn
Gras im Garten grüner ist,
als das im Eig'nen, wirst erfahr'n,
du sonst, dass Liebe endet trist,

-

floss sie hinaus, an vielen Ufern,
angespült wurd', seelenleer,
um festzustellen, alle Inseln
doch verbind' das selbe Meer.

-

Kein Mensch kann wissen was noch kommt
doch jeder sehrwohl weiß was war,
zu lernen draus ist was zählt,
bewusst zu sein sich der Gefahr,

-

der garnicht unscheinbaren Pracht
vom scheinbar prächtigen Konstrukt,
aus Lügen, Tränen, Heuchelei'n,
des unsren Wohlstand's Müllprodukt,

-

weil hintenrum, in dunklen Ecken,
in der Tat nur schleicht umher,
wer vorne bloß würd' speichellecken,
wem die Wahrheit wiegt' zu schwer!


© by Ludwig Karlheinz 2012

Samstag, 14. Juli 2012

Erfüllung


Es ist ein ganz besond'rer Tag
als ich uns beide sitzen seh',
ganz dicht an dicht, wie ich es mag,
und ganz bewusst auf dich eingeh'

-

ich gerne, just in dem Moment,
in dem wir nah' uns sind wie nie
zuvor, erfüllt von größtem Glück
wir reden über Dinge die

-

bewegen uns in uns'rem Sein,
der Blick er schweift von nah' auf weit,
am Horizont, der Sonnenschein,
illuminiert er Zweisamkeit

-

der beiden Seelen unsrer Einen,
wie wir weilen tief inmitten
dieser Sphäre die wir teilen
uns teils auch mit Margeriten.

-

Derer Arten bunten Wuchses
hüllen uns in farb'gen Glanz,
wie weite Bahnen bunten Tuches
zelebrier'n sie einen Tanz

-

im Wind, im Wetter, Wettbewerber
eifern emsig um die Gunst
des längsten Blickes unser Beider,
zaubergleich ist ihre Kunst.

-

Und wie verzaubert scheint zu stocken
plötzlich alles Leben das umgab
grad' noch vor Augenblicken
uns, es steht der Herzen Schlag.

-

Ganz offensichtlich lesen wir die
Schriften and'ren Seelenspiegels
wie vertraute, alte Bücher,
nun entledigt ihres Siegels.

-

Kopf auf Schulter, blickend in die
selbe Richtung, ohne Worte,
schweigsam sitzend, wie ein Körper
zweier Menschen, selber Sorte.

-

Wohlig warme Wärme und
Geborgenheit wie nie zuvor
wir fühlen und zum Himmel seh'n,
als dunkle Wolken zieh'n empor.

-

Der einst so blaue Himmel ist
schon schwarz ehe ich mich verseh',
ich blick' mich um, doch du bist weg,
bin ganz durchnässt, ich nichts versteh'.

-

Nun sitz' ich nass in meinem Bett,
doch nicht vom Regen, bin allein,
der Angstwscheiß hat sein Werk getan,
's war wohl zu schön um wahr zu sein.

-

© by Ludwig Karlheinz 2012

Samstag, 7. Juli 2012

Gedanken


Die Zeit gegeben, lebenslang,
für alle Leute ist.
Empfinden sie, teils gar mit Zwang,
ihr endlich' Sein als trist.

-

Woher mag kommen dies
gedanklich' Gut das sie bedrückt?
Wo's Leben doch in jeder Form
die Menschen oft beglückt.

-

Ein potentieller Grund könnt' sein,
die Herkunft des Problems,
der schnelle Fluss der Zeit zur Zeit,
er fordert uns zuseh'nds.

-

Die Uhren ticken schneller
als uns lieb ist, das ist wahr,
reizüberflutet fühlt man sich,
mitunter trüb, statt klar.

-

Doch Morgens wenn der Tag beginnt,
der Wohlbedachte sich besinnt,
dass viel zu schnell die Zeit verrinnt,
wenn er zu enge Netze spinnt,

-

um Dinge wie "mir geht's so schlecht,
in meinem Leben läufts nicht recht,
kann ohnehin nix 'gegen tun,
drum tu' ich nix und nörgle nun,

-

herum an allem was nicht passt,
in meiner kleinen Welt.
Will garnicht sehen Gutes mehr,
weil's Schlechte mir gefällt.

-

Ich geb's nicht zu, ich sag's nicht laut,
doch innerlich ist's mir
sehrwohl bewusst, wieso auch nicht,
geht's viel'n doch so, auch dir?"

-

Der Pessimismus dieser Zeit
ist nicht der And'ren Schuld.
Wir selbst verantwortlich 'für sind,
es fehlt uns an Geduld!

-

So änd're Dinge die nicht passen
dir in's täglich Sein,
in dieser Welt, zu dieser Zeit,
tu's selbst, präg' es dir ein!

-

© by Ludwig Karlheinz 2012